Kontinuierliches Wälzschleifen von Zahnrädern

Nur Schleifen erzielt gleichzeitig hohe Oberflächengüten und hochgenaue Geometrien

Schleifen ist ein spanabhebendes Verfahren, mit dem sich aufgrund der unzähligen Schneidkanten und hohen Einsatzgeschwindigkeiten gleichzeitig sehr hohe Materialabtragsraten, feinste Oberflächengüten und hochgenaue Geometrien erzielen lassen. Das Verfahren eignet sich insbesondere für harte Werkstoffe, wie zum Beispiel einsatzgehärtete Zahnräder und wird als Hartfeinbearbeitung definiert. 

Der Reishauer Wälzschleifprozess basiert auf einer mehrachsigen Hochleistungs-Schleifmaschine, die mit abrichtbaren, keramisch gebundenen Schleifschnecken Zahnräder in hoher Qualität und in kurzen Zykluszeiten schleift. Als Schleifkorn dienen Schmelz- oder Sinterkorunde, die deutlich härter sind als der einsatzgehärtete Stahl der zu schleifenden Zahnräder. Die konstante Profilgenauigkeit und die permanent gleichbleibende Schnittigkeit der Schleifschnecken werden auf der Maschine mit präzisen Diamantabrichtwerkzeugen gewährleistet.

Vereinfacht dargestellt, kann die Kinematik des Wälzschleifprozesses als Schraubwälzgetriebe verstanden werden, das mit zusätzlichen Achsbewegungen versehen ist, wie der X-Zustellung, welche die Zustelltiefe der Schleifschnecke im Schleifprozess regelt und einer vertikalen Vorschubbewegung Z, die Materialabtragsleistung bestimmt. Hinzu kommt eine seitliche Bewegung Y, das sogenannte Shiften, das sicherstellt, dass niemals auf der gleichen Stelle der Schleifschnecke geschliffen wird und nur frische, schnittige Schleifkörner den Materialabtrag, die Oberflächengüte und die Profilhaltigkeit bestimmen.